DONAUINSEL

DONAUINSEL

Als eine der wenigen Metropolen Europas kann Wien auf eine echte Insel verweisen, die diesen Namen aufgrund ihrer 21 Kilometer Länge auch tatsächlich verdient. Beheimatet ist die städtische Rarität - wie könnte es anders sein - mitten in der Donau. Als Erholungsgebiet und Schauplatz des alljährlichen Donauinselfestes geniesst das urbane Eiland bei den Wienern Kultcharakter. So mutet es fast als Ironie des Schicksals an, dass ausgerechnet eine Naturkatastrophe die Notwendigkeit einer Donauinsel aufzeigte. Schon unmittelbar nach der Donauregulierung (1870-1875) wurden erste Stimmen laut, die eine zu kurzsichtige Planung orteten. Beim verheerenden Hochwasser 1954 war es dann soweit: Grosse Teile des 2. Bezirks. standen unter Wasser. Dieses traurige Kapitel der Stadtgeschichte gilt als Geburtsstunde der Donauinsel. Denn kurz darauf wälzten die Verantwortlichen erste Pläne, wie man der Wassermassen Herr werden könnte. Es sollten weitere 18 Jahre ins Land ziehen, bis mit der Aushebung eines Entlastunggerinnes - der heutigen "Neuen Donau" - inkl. überschwemmungssicherer Insel - der !Donauinsel" - begonnen wurde. Der Stadtregierung kam der gewonnene Platz sehr gelegen: Vom Zentralbahnhof bis zur Wohnsiedlung dachte man diverse Nutzungsvarianten an. Die Wiener scherten sich nicht um solche Visionen. Sie enterten Anfang der 80er einfach die Donauinsel und erzwangen so die offizielle Umwindung in einen Erholungsraum. Heute pilgern an Sommer-Wochenendern bis zu 300.000 Wiener auf "ihre" Insel.

 

Falcogasse

 

250 Meter lang Strasse für Falco in 22. Bezirk

 

Wien bekommt eine Falcogasse

Wien bekommt eine Falcogasse  
 
Nicht nur einmal hat "Falco" seine Geburtsstadt besungen - ©© APA
Die Bundeshauptstadt widmet dem 1998 verstorbenen Popmusiker, der mit "Rock Me Amadeus" Mitte der 1980er Jahre sogar eine Nummer- Eins- Platzierung in den US- Charts schaffte, eine eigene Gasse.
 
 
Offiziell eingeweiht wird die Falcogasse, die sich in der Donaustadt befindet, am 5. Juni.

Schauplatz des Tributs ist ein rund 250 Meter langer Weg, der parallel zum Rennbahnweg verläuft. Dort in der Nähe sei Falco gemeinsam mit seiner Mutter Maria Hölzel von 1975 bis 1996 gemeldet gewesen, hieß es am Dienstag in einer Aussendung der Donaustädter Bezirksvorstehung: "Falco selbst hat dort nur kurze Zeit gewohnt, war aber häufig bei seiner Mutter zu Besuch", wurde versichert.

Im Zuge der Enthüllung des Straßenschildes, die um etwa 17.00 Uhr gemeinsam von Kulturstadtrat Andreas Mailath- Pokorny und Bezirksvorsteher Norbert Scheed (beide S) vornehmen wird, hält die Donaustadt wahre Falco- Festspiele ab: Neben einem Karaoke- und Look- A- Like- Wettbewerb werden am Abend via Leinwand Clips des "Falken" gezeigt, bevor Falco- Imitator Patrick Simoner zum Mikro greifen wird. Gegen 21.00 Uhr wird dann das von strömendem Regen begleitete Konzert des Donauinselfestes aus dem Jahr 1993 über die Videowall flimmern.

Bereits jetzt gibt es in Wien zwei Gedenkstätten, die Hölzel gewidmet sind. Neben dem Grab am Zentralfriedhof erinnert auch eine Falco- Stiege in Margareten an den Künstler.

Quelle: vienna.at

Quelle: Buch ABC Wien