Popkultur

POPKULTUR

Popkultur und Wien, das ist ein sehr zwiespältiges Verhältnis - vor allem was die Wirkungsweise der heimischen Musiker und Bands betrifft. Einerseits laboriert die Stadt an der Provinialität ihrer Szene,die nur selten die Exportstatistik der österreichischen Wirtschaft um eun erfolgreiches Kapitel erweitert. Anderseits existiert innerhalb der Stadtgrenzen eine Vielzahl an national bekannten Protagonisten, die am hemischen Markt mit ansehnlichen Verkaufszahlen reüssieren. Da wäre zum Beispiel die, von Willi Resetarits verkörperte, Kunstfigr Dr. Kurt Ostbahn, die dank einer ordentlichen Portion Lokalkolorit Kultstatus geniesst. Oder die Helden des Austropop - Reinhard Fendrich, Wolfgang Ambros und Georg Danzer - deren Hits gelegentlich den Sprung zu den deutschen Nachbarn geschafft haben. Und auch "Heinz aus Wien" sind mittlerweile eine Institution - wenngleich nur bei einer jugendlichen Klientel. Ab und an gelingt einem Star "Made in Austria" der Sprung in die internationalen Charts - dann kennt der popkulturelle Volksstolz der Wiener keine Grenzen. Die letzten, denen dieses integrative Kunststück gelungen ist, waren die Djs Kruder & Dorfmeister. Sie landeten mit ihrem elektronischen Beats in diversen internationalen Hitlisten.

Richtig krachen liess es ca. 15 Jahre zuvor der Exzentriker Falco. Sein legendäre Song "Rock me Amadeus" kletterte in den USA auf Platz 1 - ein Meisterstück, das vor ihm nur einem Wiener gelang: Nähmlich dem Komponisten und Zitherspieler Anton Karas mit seinem "Harry Lime Theme" für den Film "Der dritte Mann".

Vielleicht geht Ihnen jetzt Opus und ihr Klassiker "Live is Life" ab. Der schaffte es zwar an die amerikanische Chartspitze - bloss: Opus sind keine Wiener.